© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.04.2024 - 02:51 Uhr

DORMAGO

„Feste feiern“ beim Festival Alte Musik

08.09.2016 / 0:35 Uhr — duz

Knechtsteden. Hermann Max schaut lieber nach vorne. 25 Jahre waren ein "Auf und Ab" erinnert der Leiter der Festivals Alte Musik Knechtsteden nüchtern an "diverse Glanzpunkte", aber auch an "Enttäuschungen ohne Konsequenzen" - denn "sonst würden wir jetzt nicht über das Programm 2016 reden." Dabei denkt der 1941 in Goslar geborene Max schon längst an das nächste Jahr, wenn Europas Kultur der chinesischen gegenübergestellt werden soll. Auch dann gilt wieder mit Blick auf das Festival: "Es ist hürdenreich, gute Lösungen zu finden. Sie fallen uns nicht in den Schoß." Doch von den Anstrengungen beim Aufbau einer solchen Mammutveranstaltung werden die Besucher der Veranstaltungen auch vom 17. bis 25. September nicht viel mitbekommen. Eine eingespielte Organisation und namhafte MusikerInnen sorgen einmal mehr für gelungene Aufführungen - vor allem im Jubiläumsjahr, das unter dem Motto "Feste feiern" steht. Deshalb erzählt die Musik des neuen Programms einiges zu feierlichen Anlässen. Max: "Wir haben passende Musik von Johann Sebastian Bach ausgesucht und wollen unseren Hörern nacherzählen, was darin passiert."

Circa 70.000 Besucher haben in den 25 Jahren rund 200 Konzerte erlebt, rechnete Michael Rathmann zusammen, der im letzten Jahr die Geschäftsführung von Martin Kahl übernommen hat. Die weiteste Reise bis Knechtsteden hat bislang ein Ehepaar aus Japan angetreten, die kürzesten Wege hat Pater Merkel, dessen Stuhl wieder in Höhe des Taufbeckens stehen wird. Bürgermeister Erik Lierenfeld sieht das Festival als "festen Bestandteil der heimischen Kulturlandschaft". Und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke weiß, dass die Alte Musik keineswegs "eine elitäre Musik für einen kleinen Kreis von Menschen ist."

Die Sparkasse Neuss ist eine tragende Säule des Festivals und seit Beginn dabei, betonte Sparkassenvorstand Heinz Mölder: "Das ist fast schon ein Dauerauftrag." Würde die Unterstützung ausfallen, müssten die Tickets pro Besucher 20 bis 25 Euro teurer werden." Immer wenn es bei dem Festival etwas Besonderes gebe, könne auch die Sparkassen-Kulturstiftung des Rheinlandes fördern, ist das Jubiläum ein entscheidender Grund für das Engagement, machte Dorothée Coßmann von der Geschäftsführung deutlich. Für Erheiterung beim Pressegespräch sorgte Thomas Helfrich: "Mit 25 hat jeder Talent, mit 50 kann man sehen, ob es tatsächlich vorhanden ist", ließ der Leiter von Bayer Kultur keinen Zweifel daran aufkommen, dass die langjährige Partnerschaft mit dem Festival fortgesetzt und sogar noch ausgebaut werden soll. Jürgen Peters, Filialleiter der Sparkasse an der Kölner Straße, dankte für die Einblicke in eine Kultur, mit der er zuvor keine Berührung hatte: "Hermann Max ist in der Lage, diese Musik auch Laien zu vermitteln."

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Die Sparkasse begleitet das Festival mit einer Ausstellung, bei der man auch Alte Musik hören kann, von links: Jürgen Peters, Hans-Jürgen Petrauschke, Erik Lierenfeld, Heinz Mölder und Hermann Max
Die Sparkasse begleitet das Festival mit einer Ausstellung, bei der man auch Alte Musik hören kann, von links: Jürgen Peters, Hans-Jürgen Petrauschke, Erik Lierenfeld, Heinz Mölder und Hermann Max
Organisatoren und Förderer stellten sich zum Gruppenfoto vor dem Rathaus
Organisatoren und Förderer stellten sich zum Gruppenfoto vor dem Rathaus